FÖRDERUNG DER INTERKULTURELLEN KOMPETENZ MIT ZEITUNGEN UND ZEITSCHRIFTEN IM DAF-UNTERRICHT: BOSNISCH, SERBISCH, DEUTSCH. METODISCH-DIDAKTISCHE ÜBERLEGUNGEN AM BEISPIEL DES PROJEKTS „SPRACHLOS?”
Methodisch-didaktische Überlegungen am Beispiel des Projekts ,,Sprachlos?"
DOI:
https://doi.org/10.18485/zivjez.2023.43.1.4Keywords:
DaF-Unterricht, interkulturelle kommunikative Kompetenz, Printmedien im Unterricht, Fremdsprachenunterricht, KulturAbstract
Die interkulturelle kommunikative Kompetenz ist in den letzten Jahrzehnten in vielen Bereichen zu einer Schlüsselkompetenz geworden. Sie wird als das Vermögen definiert, „mit fremden Kulturen und ihren Angehörigen in adäquater [...] Weise zu handeln, mit ihnen zu kommunizieren und sie zu verstehen“ (Lüsebrink 2016: 8). Da Sprache und Kultur eng miteinander in Verbindung stehen, wird der moderne Fremdsprachenunterricht als der Ort für die Auseinandersetzung der Lernenden mit kulturbezogenen Inhalten gesehen. Als Repräsentanten gesellschaftlicher Diskurse eignen sich Printmedien für diesen Zweck besonders gut.
Der Beitrag hat zum Ziel, am praktischen Beispiel zu zeigen, wie die interkulturelle kommunikative Kompetenz im Fremdsprachenunterricht mithilfe von Zeitungen und Zeitschriften aus unterschiedlichen Ländern gefördert werden kann. Im Rahmen des Projekts „Sprachlos“, das sich an angehende DaF-Lehrkräfte aus Bosnien und Herzegowina, Serbien und Deutschland richtet, wird eine Unterrichtseinheit entworfen und durchgeführt, in der in gemischten Studierendengruppen Zeitungen und Zeitschriften anhand einer Kriterienliste verglichen und analysiert werden. Den Korpus bilden bosnisch-herzegowinische, serbische und deutsche Zeitungen und Zeitschriften aus unterschiedlichen Gattungen.
Als Ergebnis der Gruppenarbeiten werden sowohl Gemeinsamkeiten in Bezug auf Form, Inhalt, optische Gestaltung und Zielpublikum als auch deutliche Unterschiede bezüglich Geburts- oder Todesanzeigen u.a. festgestellt. Es folgt eine gemeinsame Reflexion über die gewonnenen Erkenntnisse.
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